Drucksache 17/12774

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Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode

Ta b e l l e 3
Anzahl der Auskunftsverlangen und IMSI-Catcher-Einsätze
von 2002 bis 2011
Luftfahrt

2.

Finanzen

Postverkehr

IMSI-Catcher

Summe

2002

1

9

0

26

3

39

2003

2

16

0

14

9

41

2004

0

7

0

24

10

41

2005

0

12

0

21

10

43

2006

0

7

0

14

10

31

2007

0

5

0

38

9

52

2008

2

10

0

52

14

78

2009

4

18

0

55

16

93

2010

10

16

0

43

16

85

2011

4

17

1

34

14

70

Summe

23

117

1

321

111

573

Auskunftsverlangen bei
Luftfahrtunternehmen

Gemäß § 8a Absatz 2 Nummer 1 BVerfSchG, § 2a BNDG
und § 4a MADG dürfen die Nachrichtendienste des Bundes im Einzelfall bei Luftfahrtunternehmen Auskunft zu
Namen und Anschriften des Kunden sowie zur Inanspruchnahme und den Umständen von Transportleistungen, insbesondere zum Zeitpunkt von Abfertigung und
Abflug und zum Buchungsweg einholen. Im Unterschied
zu der bis zum 11. Januar 2007 geltenden Rechtslage bedurfte ein entsprechendes Auskunftsverlangen nicht mehr
der ministeriellen Anordnung und musste auch nicht
mehr der G 10-Kommission zur Prüfung vorgelegt werden (vgl. § 8a Absatz 4 Satz 1, § 8a Absatz 5 Satz 1
BVerfSchG a. F.).4
Die Maßnahme kann sich gegen Personen richten, bei denen der Verdacht besteht, dass sie selbst die Gefahr, die
durch das Auskunftsersuchen aufgeklärt werden soll, fördern (§ 8a Absatz 3 Nummer 1 BVerfSchG, sogenannte
Hauptbetroffene). Das Auskunftsverlangen kann sich
aber auch gegen Personen richten, bei denen ein solcher
Verdacht zwar nicht besteht, bei denen aber anzunehmen
ist, dass sie für einen Hauptbetroffenen Leistungen eines
Luftfahrtunternehmens entgegennehmen (§ 8a Absatz 3
Nummer 2a BVerfSchG, sogenannte Nebenbetroffene).
Die Anordnung einer Auskunft über künftig anfallende
Daten ist nach § 8a Absatz 4 Satz 5 BVerfSchG a. F. bzw.
§ 8b Absatz 1 Satz 3 BVerfSchG n. F. auf höchstens drei
4

Telekomm./
Teledienst

Nach § 8a Absatz 2, § 8b Absatz 2 in der Fassung des Gesetzes zur
Änderung des Bundesverfassungsschutzgesetzes vom 7. Dezember
2011 erstreckt sich die Mitwirkung der G 10-Kommission seit dem
10. Januar 2012 wieder auf die Einholung von Auskünften von Luftfahrtunternehmen (einschließlich der Abfrage bei zentralen Flugbuchungssystemen) sowie auf die dazugehörigen Mitteilungen.

Monate zu befristen. Die Verlängerung um jeweils nicht
mehr als drei Monate ist gemäß § 8a Absatz 4 Satz 6
BVerfSchG a. F. bzw. § 8b Absatz 1 Satz 4 BVerfSchG
n. F. zulässig, soweit die Voraussetzungen der Anordnung
fortbestehen.
Im Jahre 2011 hat das BfV vier Auskunftsersuchen gegen
13 Hauptbetroffene aus dem ausländischen extremistischen Bereich an Luftfahrtunternehmen gerichtet. BND
und MAD haben im Berichtszeitraum von der Befugnis
keinen Gebrauch gemacht. Insgesamt kam es somit seit
Einführung der Befugnis im Jahre 2002 bzw. 2007 zu
23 Auskunftsverlangen.
Ta b e l l e 4
Auskunftsverlangen bei Luftfahrtunternehmen
von 2002 bis 2011
BfV

BND

MAD

Summe

2002

1

–

–

1

2003

2

–

–

2

2004

0

–

–

0

2005

0

–

–

0

2006

0

–

–

0

2007

0

0

0

0

2008

2

0

0

2

2009

1

3

0

4

2010

10

0

0

10

2011

4

0

0

4

Summe

20

3

0

23

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