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a)

Struktur der Selektorenlisten

Die zu untersuchenden Selektorenlisten entspringen keiner sachlich tiefer
liegenden Systematik, sondern sind eher historisch-genetisch entstanden. In
der Arbeit des Untersuchungsausschusses liegende Auslöser sind dafür
genauso

ursächlich

wie

Zufälligkeiten

im

Arbeitsalltag

der

Fernmeldeaufklärung des BND. Die Bezeichnungen der Listen folgen dem
Sprachgebrauch, der sich im Laufe ihrer Entstehung oder seit ihrem
Bekanntwerden eingebürgert hat.

Der nachfolgend dargestellten Beantwortung von Einzelfragen liegt
insbesondere die Sichtung von folgenden Listen mit US-Selektoren
zugrunde:

aa)

Ablehnungsliste

aaa)

Darstellung der Ablehnungsliste

Bei der Ablehnungsliste (sogenannte „40.000er-Liste“) handelt es sich um
eine

aus

nachrichtendienstlichen

Datenbanken

generierte

Liste

mit

Selektoren, welche von der NSA im Rahmen der SIGINT-Zusammenarbeit in
Bad Aibling an den BND übergeben und durch den BND abgelehnt wurden.
Im Arbeitsprozess des BND handelt es sich folglich bei der Ablehnungsliste
nicht um eine selbstständig existierende Liste. Vielmehr wurden in ihr für
den Zweck der Aufarbeitung der Selektorenthematik innerhalb des BND, im
BKAmt und in Zusammenarbeit mit dem 1. UA der 18. WP die abgelehnten
Selektoren

aus

den

o.g.

Datenbanken

extrahiert

und

als

Liste

zusammengestellt. Insbesondere entstammt die vorliegende Sortierung der

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