Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode
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tung, Tabellenkalkulation, Geschäftsgrafikprogramm
und elektronischer Post eingesetzt. So sind meine Mitarbeiter und ich weltweit unter der E-Mail-Kennung
poststelle@bfd.bund400.de erreichbar.
Alle PC sind sternförmig über ein ATM-Netz (Asynchronous Tranfer Mode) mit dem zentralen Fileserver verbunden. Diese sternförmige Vernetzung mit verbindungsorientierte Technologie hat sich auch aus Sicht der
IT-Sicherheit bewährt, da sich ein Fehler an einem PC
nicht auf das ganze Netz auswirken kann. Das ATM-Netz
erlaubt über Kupferkabel Übertragungsgeschwindigkeiten bis zu 155 Mbit/s.
Der zentrale Fileserver mit dem Betriebssystem „Novell
NetWare 5“ verwaltet den Zugang zum LAN und speichert die von den Nutzern erstellten und bearbeiteten Dokumente. Neben dem eigentlichen File- und Anmeldeserver sind zusätzlich noch sieben Dienstleistungs-Server
installiert: Ein Server mit DNS (Domain Name Service)
und DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) verwaltet Namen und IP-Nummern der PC in meinem Netzwerk. Dieser Server läuft unter dem Betriebsystem
LINUX und ist auch die Plattform für mein hausinternes
Informationssystem auf Basis eines Intranet (s. auch
Nr. 8.8). Ein weitere Server dient als DNS-Ausfallserver.
Er enthält das bisherige BMI-Informationssystem (BISS)
und ist Zeitsynchronisierungs-Server für mein LAN. Der
Mail-Server realisiert den Mail-Zugang zum IVBB und
in das Internet. Im CD-ROM-Server mit acht CD-ROMLaufwerken werden allen PC-Benutzern zentrale Informationsangebote zur Verfügung gestellt, wie z. B. die
Gesetzessammlungen „Schönfelder“ und „Satorius“ oder
das „Bundesgesetzblatt“. Der Server für das DokumentManagement-System unterstützt im Rahmen des Pilotprojektes „Papierarmes Büro“ meine Registratur und die
beteiligten Mitarbeiter. Da sich diese Lösung bewährt hat,
wird im Jahr 2001 der Ausbau elektronischer Akten verstärkt werden (s. o. Nr. 33.4.1).
Der Kommunikations-Server ermöglicht das Versenden
von Dokumenten als FAX vom PC aus. Gleichzeitig wird
über diesen Server der Zugang (3270-Emulation) meiner
Dienststelle zum Bundesamt für Finanzen realisiert. Der
Video-Server verteilt das über Satellitenschüssel empfangene Parlamentsfernsehen auf die PC (s. o. Nr. 33.3.2).
33.7
Sonstiges
Zwischen dem BMI und dem BfD besteht ein Personalverbund. Dieser führte im Berichtszeitraum durch den
Umzug von Parlament und Teilen der Bundesregierung
nach Berlin zu einer besonders starken Personalfluktuation, von der mehr als die Hälfte meiner Mitarbeiter betroffen waren. Angehörige meiner Dienststelle, die sich
für eine Fortsetzung ihrer beruflichen Tätigkeit in Berlin
entschieden, wechselten ins BMI, andere kamen im Gegenzug zum BfD und mussten in ihre neuen Aufgaben
eingearbeitet werden.
Die durch den Aufgabenzuwachs meiner Dienststelle in
den letzten Jahren bedingten personellen Verstärkungen
machten den Umzug in eine größere Liegenschaft not-
Drucksache 14/5555
wendig. Der Umzug in die Friedrich-Ebert-Straße in
Bonn-Bad Godesberg konnte im September 1999 abgeschlossen werden.
In Berlin stehen meinen Mitarbeitern, die sich zur Beratung von Ausschüssen des Deutschen Bundestages dort
aufhalten, im gemeinsamen Behördenhaus Bundesallee
216–218 Büroräume zur Verfügung, die durch moderne
Informationstechnik mit der Dienststelle in Bonn verbunden sind.
Unverändert groß ist das Interesse an meinen Veröffentlichungen: Insgesamt wurden von Privatpersonen, Organisationen und Firmen annähernd 60 000 Publikationen pro
Jahr angefordert und versandt.
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Am Schluss noch einiges Wichtige
aus zurückliegenden Tätigkeitsberichten
1. Über die Fertigstellung einer „Machbarkeitsstudie
zum Einsatz einer Smart-Card im Asylverfahren“
habe ich im 17. TB (Nr. 5.3) berichtet. Auf Beschluss
der Innenministerkonferenz vom 18./19. November
1999 wurde inzwischen eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe gebildet, die die Modalitäten eines Pilotversuchs erarbeiten soll. Neben dem Bund nehmen daran
Vertreter der Länder Baden-Württemberg, Brandenburg, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen teil. Diese Länder
haben sich grundsätzlich bereit erklärt, einen Pilotversuch durchzuführen, der jedoch noch nicht begonnen hat. Derzeit wird ein Stufenplan diskutiert, der
vier Ausbaustufen vorsieht. Eine abschließende Meinungsbildung lag bei Redaktionsschluss noch nicht
vor.
2. In meinem 17. TB (Nr. 5.4.4) habe ich über den
deutsch-türkischen Briefwechsel berichtet. Wie ich
anlässlich eines Kontrollbesuches erfahren habe, fanden im November 1999 Konsultationen zwischen
Vertretern der beiden Innenministerien zu diesem
Thema statt, die zum Ergebnis hatten, den Briefwechsel beizubehalten. Für die Anwendung dieses
Verfahrens bestand von Ende 1998 bis Frühjahr 2000
kein Anlass. Danach sind zwei Anfragen gestellt worden. Im Zusammenhang mit dem Briefwechsel steht
noch eine abschließende Stellungnahme des BMI zu
der Frage aus, mit welcher Erforderlichkeit und für
welchen Zeitraum auszugsweise Unterlagen aus diesen Verfahren aufbewahrt werden.
3. Über den Einsatz ausländischen Liaisonpersonals
im BAFl habe ich in meinem 17. TB (Nr. 5.4.5.2)
ausführlich berichtet und die damit verbundenen
Probleme dargestellt. Die seinerzeit noch nicht
vorliegende Stellungnahme des BMI ist mir in der
Zwischenzeit zwar zugegangen, jedoch bestehen
zwischen dem BMI und mir zur Frage der Anwend-