Drucksache 18/12850
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Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode
Bis zur Erteilung des Auftrags für die Dokumentation sei ihr die Thematik „EIKONAL“ nicht bekannt gewesen. In diese habe sie sich ganz neu einarbeiten müssen.5147 Auf die Frage, wie dies geschehen sei, hat sie
ausgeführt:
„Ja, das ist eben eine gute Frage, und das ist die Herausforderung auch gewesen. Ich
hatte ja ein Projektteam. Das waren vier Mitarbeiter, die mir zugeteilt waren, zwei aus
Bad Aibling und zwei aus einer anderen Dienststelle. Die habe ich dann zusammengetrommelt, und wir haben erst einmal einen Workshop gemacht dort in der Dienststelle, weil ich ja mir die Informationen einholen musste, erst einmal schauen, worum
es da eigentlich geht. Ich habe dann sehr viel Material bekommen von der Dienststelle,
weil zu diesen ganzen technischen Komponenten es ja auch dicke Handbücher gibt,
die man sich dann zu Gemüte führen kann, und dann habe ich eigentlich mit Interviewtechnik versucht, mich der Sache anzunähern, eben mit der Unterstützung dieser
Projektmitarbeiter, die ja technisch sehr versiert waren, um dann erst mal sich ein Bild
zu verschaffen.“5148
K. L. selbst sei zwar Projektleiterin gewesen, habe aber keinen Einfluss auf die Zusammensetzung der Projektgruppe gehabt.5149 Sie habe im Februar 20075150 einen schriftlichen Projektauftrag erhalten, über dessen
Hintergründe ihr nichts mitgeteilt worden sei.5151
Bei der Prüfung sei ihr völlig freie Hand gelassen worden; ihr sei keine bestimmte Art der Dokumentation
vorgegeben worden oder wie die Dokumentation am Ende habe aussehen sollen.5152 Der Auftrag „war offen
gehalten. [...] Das war ganz kurz gehalten, Projektdokumentation, so und so, und fertig.“5153
aaa) Anlass
Der Zeuge Dr. Urmann hat zum Anlass der Erstellung des Berichts ausgeführt:
„Ich kann mich so dunkel daran erinnern, dass wir das gemacht haben. Ich komme aus
dem Militärbereich. Der Führungsvorgang schließt immer ab mit dem Bereich Kontrolle. Dann muss man eben auch bestimmte Dinge mal kontrollieren. Da gehören
diese Geschichten dazu. Dann habe ich diesen Schwachstellenbericht in Auftrag gegeben, auch ein wenig unter dem Aspekt, wenn ich mich so daran erinnere: Es geht eh
zu Ende mit der Geschichte. Haben wir da noch irgendwas drin, wo man verbessern
könnte, oder ist es so, dass man nichts mehr verbessern kann?“5154
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K. L., Protokoll-Nr. 28 I, S. 104.
K. L., Protokoll-Nr. 28 I, S.104.
K. L., Protokoll-Nr. 28 I, S. 105, siehe auch S. 141.
K. L., Protokoll-Nr. 28 I, S. 104.
K. L., Protokoll-Nr. 28 I, S. 103.
K. L., Protokoll-Nr. 28 I, S. 108, 131.
K. L., Protokoll-Nr. 30 II – Auszug offen, S. 115.
Dr. Urmann, Protokoll-Nr. 39 I, S. 12.