Drucksache 18/12850
c)

Die Funktion des AFRICOM

aa)

Aufbau von AFRICOM

– 1184 –

Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode

AFRICOM wird von einem Kommandeur geleitet, dem zwei Stellvertreter zugeordnet sind, von denen einer
für militärische Operationen und der andere für zivile und militärische Aktivitäten zuständig ist.6945
Neben verschiedenen Stabsbüros (etwa Büro des außenpolitischen Beraters, Rechtsabteilung, Abteilung für
Öffentlichkeitsarbeit) ist AFRICOM in sechs Direktorate unterteilt: Direktorat für Außenbeziehungen, Direktorat für Planung und Programme, Nachrichtendirektorat, Direktorat für computergestütze Kommunikations-, Kommando- und Controllsysteme („C4 Systems“6946), Einsatz- und Logistikdirektorat und Ressourcendirektorat.6947 Ferner gibt es mehrere sogenannte Regionale Integrationsteams.6948 Jedem Direktorat sind
mehrere Abteilungen („Divisions“) untergeordnet.6949
AFRICOM verfügt zudem über mehrere untergeordnete Kommandos, namentlich:
–

U. S. Army Africa (USARAF), mit Sitz in Vicenza, Italien

–

U. S. Naval Forces Africa (NAVAF), mit Hauptquartier in Neapel, Italien

–

U. S. Air Forces Africa (USAFAF), mit Sitz in Ramstein

–

U. S. Marine Corps Forces Africa (MARFORAF) mit Sitz in Stuttgart

–

Combined Joint Task Force-Horn of Africa (CJTF-HOA), mit Sitz in Camp Lemonnier, Dschibuti

–

U. S. Special Operations Command Africa (SOCAFRICA), mit Sitz in Stuttgart.6950

bb)

Inhaltliche Ausrichtung der Arbeit von AFRICOM

Von US-amerikanischer Seite wurde betont, dass das zivil-militärische Engagement der USA mittels
AFRICOM nachhaltiger Natur sein und insbesondere keine Militarisierung der amerikanischen Afrikapolitik
bedeuten solle.6951
AFRICOM schütze und verteidige US-Interessen, indem es die Verteidigungsfähigkeiten afrikanischer Staaten und regionaler Organisationen stärke und, falls angeordnet, mittels militärischer Operationen transnationale Bedrohungen aufhalte und besiege.6952 Durch die Unterstützung afrikanischer Staaten und regionaler
Organisationen in Verteidigungsbelangen stärke man bei diesen die Fähigkeit, mit Sicherheitsbedrohungen
umzugehen, und reduziere Gefahren für US-Interessen.6953

6945)
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Übersicht Kommandostruktur USAFRICOM aus dem Januar 2009, MAT A BND-2/3a, Bl. 139 (VS-NfD – insoweit offen).
Vgl. Department of Defense, Dictionary of Military and Associated Terms, Stand: Mai 2017, abrufbar unter www.dtic.mil/doctrine/new_pubs/dictionary.pdf, S. 273.
Übersicht Kommandostruktur USAFRICOM aus dem Januar 2009, MAT A BND-2/3a, Bl. 139 (VS-NfD – insoweit offen).
Übersicht Kommandostruktur USAFRICOM aus dem Januar 2009, MAT A BND-2/3a, Bl. 139 (VS-NfD – insoweit offen).
Übersicht Kommandostruktur USAFRICOM aus dem Januar 2009, MAT A BND-2/3a, Bl. 139 (VS-NfD – insoweit offen).
Englischsprachige Hintergrundinformation zu AFRICOM vom 27. Juni 2013, MAT A BMVg-3/8a, Bl. 14 (55 f.), (VS-NfD – insoweit offen).
Vermerk des BND vom 10. März 2009, MAT A BND-2/3a, Bl. 194 (195), (VS-NfD – insoweit offen).
Englischsprachige Hintergrundinformation zu AFRICOM vom 27. Juni 2013, MAT A BMVg-3/8a, Bl. 14 (54), (VS-NfD – insoweit offen).
Englischsprachige Hintergrundinformation zu AFRICOM vom 27. Juni 2013, MAT A BMVg-3/8a, Bl. 14 (54), (VS-NfD – insoweit offen).

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