Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode
– 191 –
Drucksache 14/5555
Abbildung 7 (zu Nr. 33.1)
Mit dem Konzept des Virtuellen Datenschutzbüros rücken
die Datenschutzbeauftragten noch enger zusammen, zum
Vorteil aller. Die wichtigsten Vorteile des Virtuellen Datenschutzbüros sind:
1. Transparenz im Datenschutzbüro
Das Virtuelle Datenschutzbüro steht für Offenheit der
Konzepte, offene Diskussionen und umfassende Informationsangebote. Auch durch den Einsatz von
Open-Source-Software (s. o. Nr. 8.8), die ihre Vertrauenswürdigkeit unter Beweis stellt, indem ihr Quellcode offengelegt und damit für jeden einsehbar wird,
wird Offenheit praktisch demonstriert.
2. Privacy-Enhancing Technologies
Im Virtuellen Datenschutzbüro sollen sich auch Teams
zusammenfinden, die gemeinsam neue datenschutzfördernde Techniken (Privacy-Enhancing Technologies) für Nutzerinnen und Nutzer fördern und entwickeln. Jede(r) ist eingeladen, dabei mitzuwirken.
Durch die offene Gestaltung können nicht nur professionelle Datenschützer, sondern auch alle Experten,
interessierte „Freaks“ oder Privacy-Aktivisten mit
ihren Kenntnissen das Virtuelle Datenschutzbüro mitgestalten.
3. Technologie des Internets
Durch die weltweite Vernetzung ist das Global Village
zur Realität geworden; Datensicherheit und Datenschutz werden damit zu einer weltweiten Angelegenheit. Die beteiligten Datenschutzinstitutionen betrachten das Virtuelle Datenschutzbüro als ihre Antwort auf
die Herausforderungen für die Privatsphäre, die das
grenzüberschreitende Internet mit sich bringt. Es
klingt trivial, aber im „Global Village“ muss der Datenschutz auch global und mit der adäquaten Technologie des Internets angegangen werden. Besonders zu
diesen Themen wird das Virtuelle Datenschutzbüro
praktische Hilfestellungen geben.
Zugleich wird erwartet, dass die Projektpartner mit der
Kooperation im Virtuellen Datenschutzbüro durch Arbeitsteilung, Spezialisierung und systematische Bündelung ihrer Ressourcen ihre Effizienz steigern. Mit Beginn
des Wirkbetriebs sind die bislang noch nicht am Projekt
beteiligten Datenschutzbeauftragten in Europa und in
aller Welt zur Mitarbeit eingeladen – eine wichtige Auf-